Der Ausgleich der männlichen und weiblichen Energie, ist für unsere innere Stabilität wichtig.
- Jacqueline Hübner
- 5. März 2024
- 4 Min. Lesezeit
In jedem von uns steckt ein männlicher und weiblicher Anteil, es wird auch als Yin und Yang bezeichnet, Es ist das Gesetz der Polarität, welches besagt, das alles zwei Pole hat, wir leben in einer Welt der Dualität: Tag und Nacht, Sonne und Mond, Himmel und Erde, Licht und Schatten, Herz und Verstand, Geben und Empfangen, Außenwelt und Innenwelt, Detail und Gesamtheit, Bewegung und Stille, Stabilität und Flexibilität, etc. Einfach ausgedrückt, es gibt zu allem einen Gegensatz. Beides ist immer vorhanden, nur in jedem von uns unterschiedlich ausgeprägt.
Wenn diese Energien in dir nicht ausgeglichen sind, suchst du nach Kompensation im Außen um dich damit aufzufüllen, weil die universellen Gesetze immer auf Harmonie ausgerichtet sind.
Bist du zum Beispiel zu stark in der weiblichen Energie, also passive, nur im Gefühl und emotional, fühlst du dich wahrscheinlich eher zu Menschen hingezogen, die zu viel männliche Energie in sich tragen, diese sind sehr aktiv, nur im Verstand und rational denkend. Das mag im ersten Moment so klingen als wäre das doch dann gut, aber man merkt vielleicht sehr schnell, dass der eine Part den anderen nicht so annehmen kann, weil du genau diesen Anteil in dir selbst ablehnst und nicht lebst. Wenn die beiden Kräfte aus dem Gleichgewicht geraten, wirkt sich das auf unser gesamtes Leben aus und das ist die Ursache für die meisten unserer Probleme in unseren Beziehungen, unserer Gesundheit, der Karriere und auch unseren Finanzen.
Es geht also darum diese beiden Kräfte in dir selbst wieder zu vereinen und zu leben.
Was heißt das jetzt genau?
Ein Mann der seinen weiblichen Anteil verdrängt, ist in der Dynamik des Werdens, Wachsens und Grenzüberschreitens. Er will raus, in die Ferne, er will erobern, beherrschen, sich selbst erschaffen und sich beweisen. Sein Denken ist klar, rational, logisch, unterscheidend, analysierend. Er versucht die Welt mit Hilfe von Urteilen, Kategorien und Regeln zu verstehen und zu meistern. Kraft, Tat, Wort, Sinn sind die Quelle von Disziplin und Integrität auf der Basis klar definierter Werte. Alles was paradox, intuitiv, zu gefühlvoll ist, steht er skeptisch gegenüber. Integriert ein Mann nicht seinen weiblichen Anteil, wird er komplexen Situationen hilflos gegenüberstehen.
Er wir die emotionale oder magische Dimension einer Beziehung nicht erfassen und mit seinem starren Geist, Verbindung und Kreativität eher verhindern. Er sieht die gefühlvolle Seite als schwach, nach dem Motte "Ein starker Krieger kennt keinen Schmerz".
Eine Frau, ist mit dem Sein der Gegenwart verbunden, sie liebt es in Beziehungen zu sein und sucht nach Verbindung. Das ist ihr wichtiger als Tun. Ihr Medium sind Gefühle, Ahnungen und Träume. Sie erfasst Zusammenhänge intuitiv, hat kein Problem mit scheinbaren Paradoxien. Der Geist ist neugierig, oft auf das Praktische, das nahe liegende bezogen. Sie denkt nicht linear, sondern zirkulär, rhythmisch. Sie mag das gefühlvolle, das magische und steht oft dem analytischen Geist skeptisch gegenüber.
Wenn sie nicht ihren männlichen Anteil integriert, führt dies zu einem eher flachen, undifferenzierten Denken, das sich mit Pauschalurteilen zufrieden gibt, sich vieles wünscht, bei Angst ins Grübeln gerät, sich in Träumerein verliert, aber den Dingen nicht konstruktiv-kritisch auf den Grund geht.
Die meisten Partnerschaften brechen nicht auseinander, weil die Menschen sich nicht lieben, sondern weil sie zu lange an altbekannten Regeln festhalten, bis die Liebe keine Luft mehr bekommt. Beziehung braucht zwei Dinge, Liebe und Wachstum. Wenn sich nur einer in der Partnerschaft weiterentwickelt und der andere nicht, wird es auf Dauer nicht funktionieren. Du kannst einen Menschen lieben ohne zu wachsen, aber du musst wachsen, um die Liebe dauerhaft in deinem Leben zu erhalten.
Doch wenn wir bereit sind die jeweils gegenteiligen Energien in uns zu erkennen und anzunehmen, sind wir in der Lage miteinander zu interagieren und können uns als zwei freie Individuen aufeinander einlassen, ohne sich von dem anderen missverstanden zu fühlen oder abhängig zu machen. Hier kann wirkliche Nähe entstehen, es findet ein Austausch, in jeglicher Hinsicht, auf Augenhöhe statt. Du lebst in deiner inneren Vollkommenheit, ohne etwas von dem anderen zu brauchen.
Wir leben mit Intuition/Herz und Verstand. Wir erschaffen und kreieren, wir leben unsere Schöpfungskraft und setzen um, durch gezieltes mutiges Handeln. Wir leben Gemeinschaft, können uns aber auch gesund abgrenzen. Wir haben ein gesundes Gefühl für Nähe und Distanz. Wir geben uns dem Fluß des Lebens hin, bleiben aber trotzdem fokussiert und strukturiert. Wir sind fähig uns selbst zu heilen, uns wahrzunehmen und die Kraft und Macht in uns, liebevoll zum Ausdruck zu bringen. Wir sind sowohl mit dem göttlichen als auch mit der Materie (Erde) verbunden. Beide Energien fließen in uns zusammen und vereinen sich. Wir sind fähig Gefühle zum Ausdruck zu bringen und uns mit allen Facetten zu zeigen, unsere Einzigartigkeit. Wir sehen unsere Unterschiede und die Gemeinsamkeiten.
Die Harmonisierung der männlichen und weiblichen Kraft in unserem Inneren, bewirkt wiederum eine Harmonisierung im Außen, egal in welchen Lebensbereich du jetzt gerade schaust. Du findest deine inneren Energien immer Außen wieder. Es ist das Spiegelgesetz, oder das Gesetz der Resonanz.
Alles was du im Inneren fühlst, zeigt sich im Außen.
Wenn wir nun wieder mehr in unser Gleichgewicht finden, erzeugen wir auch im Außen ein Gleichgewicht, wir verändern automatisch unsere Umgebung, unsere Erde zu einem friedvollen Ort.
